Wo heute das Schulgelände der Grundschule ist, war bis vor 200 Jahren ein Friedhof mit einer Kirche, der Lukaskapelle.
Vor über 100 Jahren wurde dort, wo heute die Container der erweiterten schulischen Betreuung stehen, die Radiloschule erbaut. In diese Schule gingen über 600 Schüler.
Drei Jahre nach dem Bau der Radiloschule wurde im Jahr 1907 unser heutiges Schulgebäude errichtet. Zuerst hieß die Schule Rödelheimer Knabenschule. Im Jahre 1914 wurde sie in Körnerschule umbenannt. Namensgeber war der Dichter Theodor Körner.
Früher wurden Jungen und Mädchen meist getrennt unterrichtet. Die Mädchen lernten in der Radiloschule, die Jungen in der Körnerschule. Zeitweise besuchten etwa eintausend Schüler die Körnerschule. In den Klassenräumen war es sehr eng. Manchmal saßen über fünfzig Schüler in einer Klasse. Die Kinder mussten den ganzen Vormittag ruhig sitzen und durften nicht sprechen. Sie lernten sehr viel auswendig.
Im 2. Weltkrieg wurde Rödelheim von Bomben getroffen. Die Radiloschule brannte nach einem Bombenangriff völlig ab und wurde nicht mehr aufgebaut. Die Körnerschule wurde stark beschädigt. Ihr Wiederaufbau dauerte mehrere Jahre.
Im November 1996 gab es ein großes Fest. Aus der Arndtschule in der Niddagaustraße und der Körnerschule in der Assenheimer Straße wurde die Michael-Ende-Schule. Benannt ist die Schule nach dem Schriftsteller Michael Ende, der viele Kinder- und Jugendbücher geschrieben hat.
Die Michael-Ende-Schule ist also eine Schule mit zwei Häusern, wie es auch in unserem Schullied heißt:
Eine Schule mit zwei Häusern
liegt im bunten Rödelheim
und in diese zwei Gebäude
gehen Schüler groß und klein.
Ja, wei mag die Schule heißen?
Was, das fällt dir gar nicht ein?
Ja, dann musst du einmal reisen
in das bunte Rödelheim!
So `ne Schule braucht der Stadtteil,
so `ne Schule hat gefehlt.
Sie hat Platz für viele Kinder,
Menschen aus der ganzen Welt.
Klasse 1 bis 4 mit Anschluss
an die Klassen 5 bis 10,
alle können etwas schaffen,
die in unsere Schule geh`n.
Komm, wir halten hoch die Hände
an den angesagten Fest,
halten hoch den Namen "Ende",
der uns heute feiern lässt.
Lebe hoch, du, schöne Schule,
hoch, ihr, Kinder, seid bereit!
Unsere Schule, sie soll leben,
heute und für alle Zeit!
Auszeichnung als Deutsche Schachschule
Kurz vor Ende des Jahres 2022 erreichte die Grundschule der MES die freudige Nachricht, für die Jahre 2022 – 2025 als „Deutsche Schachschule“ ausgezeichnet zu werden. Dies stellt eine schöne Auszeichnung der Bemühungen der ganzen Schule dar, Kinder intellektuell zu fördern, aber auch zu fordern.
Dieses Siegel wird von der Deutschen Schachjugend nach erfolgter Bewerbung an Schulen verliehen, an denen die Förderung des Schachsports eine wichtige Rolle spielt. Seit dem Jahr 2022 wird es in den Stufen Gold, Silber und Bronze verliehen. Voraussetzung für die Verleihung sind Aktivitäten und Qualitätsstandards beispielsweise in den Bereichen vorhandenes Spiel- und Lehrmaterial, Qualifikation der Schach unterrichtenden Lehrkraft, Teilnahme und Durchführung an/von Turnieren, Qualität des Schachunterrichts oder räumlich-technische Gegebenheiten für das Schach.
Schach wird an der MES seit der Amtsübernahme von Herrn Lauer als Schulzweigleiter Grundschule Ende 2018 unterrichtet, der diesbezüglich regelmäßig entsprechende Fortbildungen besucht und über das Deutsche und Europäische Schulschachpatent verfügt.
An der Schule werden regelmäßig zwei Schach-Arbeitsgemeinschaften angeboten, eine für Kinder, die das Spiel neu lernen und eine andere, die ihre Spielstärke weiter ausbauen wollen. Dabei können Kinder aller Jahrgangsstufen der Grundschule teilnehmen.
Neben der Vermittlung der Spielregeln werden auch die Grundlagen der Eröffnung, taktische Kniffe und grundlegende Endspiele vermittelt. Online-Plattformen wie Lichess, der Besuch des großen Frankfurter Schulschachturniers „Hibbdebach gegen Dribbdebach“ und bei Interesse Online-Partien der Kinder gegen den Schachlehrer gehören zum regelmäßigen Programm der AG.
Wir freuen uns über die Auszeichnung der Arbeit im Bereich Schach an der Schule, die dem Schulschach an der MES weiter Auftrieb geben wird.
Verfasser: Herr Lauer